Die Entscheidung

Ich habe mir schon lange vorgenommen, nach Frankreich zu ziehen und die Sprache besser zu erlernen. Das Erasmus-Programm bot mir, die Kultur und die Sprache kennenzulernen, dabei gleichzeitig mein Studium fortzuf¨¹hren und au?erdem die eine oder andere neue Herangehensweisen kennenzulernen.?

Marseille war f¨¹r mich die interessanteste Stadt, da sie im S¨¹den Frankreichs liegt und zugleich die perfekte Mitte zwischen Gro?stadt und Ruhe ist, mit einem einfachem Zugang in die sch?ne Natur der Str?nde und Calanques.?

Die Vorbereitungen

Der Bewerbungsprozess war sehr angenehm. Ich musste nur wenige Unterlagen an die Hochschulen schicken und konnte mich mit meinem Schulfranz?sisch und einem Volkshochschulkurs gut auf die kommenden zwei Semester vorbereiten.?

Auch an der Hochschule selbst gab es einen Pflicht-Sprachkurs f¨¹r Franz?sisch B1, an dem viele andere Erasmus-Student*innen aus vielen verschiedenen L?ndern teilnahmen.

Die Unterkunft

Ich habe in zwei verschiedenen WGs gelebt und bin einmal innerhalb der beiden Semester umgezogen. F¨¹r mich war es wichtiger, in einer WG zu leben mit Franzosen*Franz?sinnen, als in einem Wohnheim, um eine vollkommene Erfahrung zu haben und eventuell mehr Zugang in den Marseiller Alltag zu bekommen.?
Das kann ich sehr empfehlen, da die Leute, die in Wohnheimen gelebt haben und dort Freundschaften gegr¨¹ndet haben, eher in diesen Erasmus-Bubbles stecken geblieben sind. Das kann auch seine Vorteile haben, da man Menschen aus der ganzen Welt kennen lernen kann und mehrere Perspektiven zu sehen bekommt, aber das zu meiner pers?nlichen Erwartung nicht gepasst hat. ?

Gute Seiten, um in Frankreich WGs oder Wohnungen zu finden, sind CartedesColocs, Le Bon Coin und Facebook-Seiten. Macht euch schlau ¨¹ber Quartiere und Infrastruktur!

Wohnheime findet man auch ganz einfach ¨¹ber die CROUS Seiten (Centres regionaux des oeuvres universitaires et scolaires).

Das Studium an der Hochschule

Zum Anfang des Semesters gab es eine Erasmus-Veranstaltung mit allen Auslandsstudent*innen und danach eine "Semaine Intensive" ("Intensive Woche"). Das waren dann einige Tage, w?hrend derer man sich auf das kommende Entwurfsthema fokussiert hat.?

Ich habe vor allem die Kurse gew?hlt, in denen man viel mitnehmen kann und die interessant klangen, sowie kreative Kurse, vor allem um mal zu lernen, wie in einem anderen Land entworfen wird und um ihre Priorisierungen zu erlernen. Ich habe aber vor allem die Kurse weggelassen, die man mit einem B1-Niveau nicht bestehen kann ¨C also Geschichts- oder Konstruktionskurse und jene, die sehr l?nderspezifisch sind, wie beispielsweise Baurecht.?

F¨¹r mich war die Hochschulerfahrung in Marseille sehr ?hnlich wie die in Potsdam, jedoch insgesamt verschulter und mit einem etwas anderen Fokus in der Herangehensweise, aber was die Strukturen angeht sehr ?nlich.?

Alltag und Freizeit

In Marseille zahlen die meisten eine Miete von 350 - 550 Euro pro Zimmer je nach dem wo man hinzieht. Viele Sportangebote sind umsonst und man findet schnell viele Hobby-M?glichkeiten. Jede Art des Wassersports wird hier angeboten und oft bieten auch die Hochschulen Freizeitaktivit?ten an. Die Ensa Marseille bietet neben Sport auch Clubs an, denen man beitreten kann: BDE (Party-Club), BDS (Sportclub) und BDA (Kunstclub).?

Alle Clubs planen bob体育平台官网, wie der Sportclub die "Archipiades" (Olympiades d'architects), ein gro?er Sportwettbewerb. Der Partyclub plant dann immer Partys in der Uni selbst oder manchmal in Bars in der Stadt und der Kunstklub konzentriert sich viel auf verschiedene K¨¹nste und stellt sie manchmal aus, immer begleitet von einer Band bei der alle musizieren k?nnen, die wollen.

Fazit und Tipps

Mein Auslandsaufenthalt hat mich sehr bereichert und ich bin sehr gewachsen, weil man aus seiner Komfortzone raus gehen muss.?

Mein Tipp ist es, sich etwas vorzubereiten, vor dem Aufenthalt zu wissen, was man erwartet und offen gegen¨¹ber neuen Situationen zu sein.?

Es gibt viele Erasmus-Gruppen, denen man beitreten kann, falls man keinen Anschluss findet und bob体育平台官网, bei denen man teilnehmen kann.?

Man sollte auch immer priorisieren, dass es manchmal mehr um die Erfahrung geht als um das Studium.